30.11. Do Oberschindmaas, Bergsiedlung „Funkelabend am Schwibbogen”
In der gegenwärtigen Lage rückt die Wichtigkeit ins Bewusstsein, wie sinnlos und unnötig Kriege sind. Als Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Gewalt und Kriegen legten am 19. November 2023 die Freiwilligen Feuerwehren Dennheritz und Niederschindmaas sowie der Heimatverein Dennheritz/ Schindmaas e.V. Kränze an den Denkmälern in Dennheritz, Oberschindmaas und Niederschindmaas nieder.
Die gemeinsame Aktion beider Feuerwehren und des Heimatvereins dient nicht nur als Mahnung, sondern erinnert auch an die gefallenen Söhne, Väter und Brüder unserer Gemeinde. In einer Zeit, in der die Welt erneut von Auseinandersetzungen und Kriegen geprägt ist, gewinnt die Betrachtung der Tragweite von Gewalt und Kriegen an besonderer Bedeutung. Es wird deutlich, wie wertvoll ein friedliches Miteinander inmitten Europas ist.
Möge das Gedenken am Volkstrauertag uns alle dazu anregen, aktiv für den Erhalt des Friedens einzutreten.
Mit nachdenklichen Grüßen
Matthias Trenkel, Bürgermeister
Mit Unterstützung des Heimatvereins Dennheritz / Schindmaas e.V. präsentiert Herr Lutz Falke aus Dennheritz seine Arbeiten rund um den Werkstoff Holz.
Gedrechseltes, sowie Laubsägearbeiten mit Motiven der Advent- und Weihnachtszeit oder Dekorationen für´s ganze Jahr werden hier ausgestellt. Es wird bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei sein. Es wird Glühwein, Kaffee und Stollen angeboten. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung seht Ihr im Gemeindezentrum von Dennheritz
vom 20.11.-23.11.2023 .
Die Öffnungszeiten sind: 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
auch am Feiertag (22.11.2023).
Um „Neues“ zu entdecken bedarf es nicht immer langer Busreisen. So unser diesjähriger Ausflug am 8. Oktober in die unmittelbare Nachbarschaft.
Das fürstliche Residenzschloss zu Waldenburg war das ausgewählte Ziel. Nach individueller Anreise begann am zeitigen Nachmittag eine äußerst interessante Führung durch die wunderbar restaurierten fürstlichen Gemächer derer von Schönburg-Waldenburg und ihrer wechselhaften Geschichte. Wer wollte informierte sich noch in der Sonderausstellung über das Leben der Elenore – Prinzessin zu SaynWittgenstein-Berleburg / Fürstin von Schönburg-Walden-burg / Herzogin in Bayern. Nach reichlich geistiger Kost gab´s im Schloss-Café etwas für den verwöhnten Gaumen.
Bei einem ausgedehnten Rundgang im Grünefelder Park mit seinen Highlights und bei schönstem Herbstwetter verging die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen, im mediterranen Ristorante „LaVilla“ in Glauchau, wie im Fluge.
Heimatverein Dennheritz / Schindmaas e.V.
Text: P.G., Bilder: U.S.
Der Heimatverein Dennheritz / Schindmaas e.V. lädt am 24.10.2023 ab 19 Uhr alle interessierte Bürger/innen zu einer öffentlichen Versammlung in den Gasthof „Gambrinus“ in Oberschindmaas ein.
Herr Peter Dittmann aus Glauchau hält einen Vortrag zum Thema: „Historische Postsäulen und Meilensteine in Dennheritz und Umgebung – Erläuterungen und Spurensuche“
Auch durch Dennheritzer Flur verliefen früher wichtige Poststraßen. Um den Kutschern die richtigen Wege und Entfernungen anzuzeigen, wurden diese zeitbezogen mit unterschiedlichen Kennzeichen ausgestattet. Der Glauchauer Heimathistoriker hat sich intensiv damit befasst und gibt in dem mit Abbildungen untersetzten Vortrag neben allgemeinen posthistorischen Informationen auch konkrete Erläuterungen zu den insgesamt 5 derartigen Kennzeichen, die sich einst auf Dennheritzer Gebiet befanden.
Text: Heimatverein Dennheritz-Schindmaas e. V.
eine davon ereignet sich jährlich auf dem Mühlenhof von Familie Tratz in Niederschindmaas. Unter der Regie des ortsansässigen Feuerwehrvereins wurden am 17. September abermals Produzenten und Händler der Region eingeladen und ein reges Markttreiben organisiert. Vom herrlichsten Herbstwetter begünstigt, strömten die Besucher zahlreich auf das Festgelände.
Bestens beköstigt genossen sie auch die kulturellen Höhepunkte des Herbstfestes. Vom Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich, dem Flohmarkt im alten Mühlenspeicher, über die Tanzdarbietungen der Meeta-Minnis aus Meerane, der Bastelstraße für unsere kleinen Gäste bis zum nunmehr 12. Entenrennen auf dem Rolandbach und seiner Siegerehrung. Für jeden war etwas dabei. Seit 2021 unterstützt der Obstbauverein Schindmaas e.V. die Veranstaltung aktiv und präsentiert sich seit Jahren mit einem eigenen Stand, an welchem es nicht nur Ratschläge für die Früchte des eigenen Gartens gibt, sondern auch lecker Crêpes und Obst der Saison.
Der Heimatverein Dennheritz / Schindmaas e.V rundete das Organisationstrio ab und gab seinerseits einen Einblick über aktuelle Projekte und in die Vereinsarbeit. Sicher werden einige Besucher das Angebot von Feldfrüchten der Herbsternte vermisst haben. Wir bemühen uns, diese im kommenden Jahr wieder mit anbieten zu können. Sich wieder einmal treffen und plaudern, lecker Kuchen naschen und wissen im nächsten Jahr an selber Stelle wieder dabei zu sein ….
das sind die Geschichten die gut ausgehen, wenn Alle es wollen.
Text und Bild: P.Groß / HvD
Wir laden euch herzlich ein zu unserem diesjährigen Herbstfest! Am Sonntag, dem 17. September, ab 10 Uhr sind zahlreiche Händler und Aussteller aus der Gemeinde und des Landkreises für Euch da! Im Mittelpunkt steht der Herbstmarkt und das 10. Entenwettrennen
auf dem Rolandsbach.
Aus dem Programm:
• Herbstmarkt mit Handwerkskunst und Erzeugnissen der Region
• musikalischer Frühschoppen mit dem Akkordeonorchester der MS Fröhlich
• Erntedank-Gottesdienst in der Kirche
• Bastel- und Malspaß
• „MEETA-Minis“
• 13. Entenwettrennen auf dem Rolandsbach
• Essen und Trinken sowieso
Kurzfristige Änderungen im Programm behalten wir uns vor.
Distanzsteine lassen sich seit dem Altertum nachweisen. Es gab sie sowohl in China, Vorderasien, im antiken Griechenland als auch im Römischen Reich. Ihre Errichtung hing maßgeblich von der Verfügbarkeit von geeigneten Steinen ab. In waldreichen Gegenden waren diese naturgemäß aus Holz. Unser hier gezeigter Stein gehört wohl zur letzten Kategorie, der Wegweisersteine. Wegweisersteine sind Nachfolger der Wegweisersäulen aus Holz. Im Jahr 1713 hatte der regierende „August der Starke von Sachsen“, dem aus dem Vogtland stammenden evangelischen Pfarrer Adam Friedrich Zürner, mit der Neuvermessung sämtlicher kursächsischer Straßen beauftragt. Die Entfernungsangaben waren häufig in den Jahren 1721 bis 1840 amtlich in Wegstundenangegeben (1 Stunde/St. entsprach 4,531 km). Das Material der Säule ist ein Schiefergestein. Der ehemalige Schöpfer der Inschriften wurde nicht übermittelt, hinterlies zu dem noch eine laienhaft anmutende Arbeit. Das läßt auf eine gewisse Sparsamkeit der damaligen Gemeinde schließen. Diese Schriftzüge waren vor der Restauration sehr stark verwittert und schlecht zu erkennen. Der obere Schriftzug nach Dennheritz ist mit einer ¼ Stunde angegeben. Das erste erreichbare Anwesen war das 1804 erbaute Forsthaus vom ehemaligem „Hofjäger“ Börner. Darunter der Weg nach Oberschindmaas ist ebenfalls mit einer ¼ Stunde in die Wegsäule eingemeißelt. Er führte durch die Altgemeinde und an der von „Christoph Bernhard von der Mosel“ im Jahre 1728 erbaute Erbschänke vorbei. Unten handelte es sich um das weiteste Ziel von da aus das mit 1 ½ Stunden angegeben wird. Dieser Weg führt nach dem 1219 gegründeten Schlunzig.
Im Jahr 2022 beteiligte sich der Heimatverein Dennheritz / Schindmaas e. V. erfolgreich am Ideen Wettbewerb der LEADER-Region Zwickau Land. Sein gewähltes Thema war die Restaurierung und Aufarbeitung der Geschichte dieser Wegesäule. Mit finanzieller und technischer Unterstützung der Gemeinde Dennheritz und den Arbeiten des ortsansässigen Steinmetz Florian Mehlig wurde dieses Projekt 2023 umgesetzt. Eine Infotafel am Standort des Steines ist in Arbeit.
Text und Bildmaterial Heimatverein 2023
Zum Gedenken an die Opfer von Gewalt und Kriegen wurden zum Volkstrauertag am 13. November an den Denkmälern in Dennheritz, Oberschindmaas und Niederschindmaas von den Freiwilligen Feuerwehren Dennheritz und Niederschindmaas sowie dem Heimatverein Dennheritz / Schindmaas e.V. Kränze niedergelegt.
Die Gemeinde möchte mit Unterstützung beider Wehren und dem Heimatverein mahnen und an die gefallenen Söhne, Väter und Brüder aus der Gemeinde erinnern.
MT
Die Niederschindmaaser hatten dereinst Glück. Viele Kirchgemeinden mussten im Ersten Weltkrieg ihre Glocken abliefern: Sie wurden eingeschmolzen, um für die mörderischen Schlachten rund um die Schützengräben noch mehr Munition und Waffen zu liefern. Nicht so das Geläut in Niederschindmaas. Es überstand den Krieg und galt als historisch wertvoll. Von der mittleren Glocke ist bekannt, dass sie laut Inschrift 1624 in Zwickau gegossen worden war, die große war vermutlich sogar noch deutlich älter. Und doch war die Gemeinde unzufrieden: Der Klang der Glocken mit den Tönen a, ais und d passte nicht zueinander. „Blechtopf“ wurde die zweiten Glocke wegen ihres Klangs im Dorf genannt und außer Betrieb gesetzt. „Das verbleibende unreine Quartgeläut ist völlig unbefriedigend“, heißt es in einem Schreiben des Kirchenvorstandes aus dem Jahr 1935.
So reifte der Entschluss, neue Glocken zu gießen. Anfangs wurde erwogen, nur eine oder zwei Glocken auszutauschen und so einen schönen Dreiklang zu bekommen. Nach längeren Diskussionen entschied sich die Kirchgemeinde jedoch, ein komplett neues Geläut in As-Dur bei der Hof-Glockengießerei „Franz Schilling Söhne“ in Apolda in Auftrag zu geben. Die alten Glocken durften wegen ihres historischen Wertes nicht zugunsten der neuen eingeschmolzen werden und wurden den Akten zufolge nach Wittenberg verkauft, wo sie den Zweiten Weltkrieg überstanden und in Gemeindehäusern weiterhin eingesetzt wurden.
Die drei neuen Bronzeglocken wurden am 9. Oktober 1935 gegossen und Anfang November geweiht. Dabei wurden sie zu einem Spiegel jener Zeit und der weithin unrühmlichen Rolle der Evangelischen Kirche im Nationalsozialismus. Denn als Glockenzier hatte sich die Kirchgemeinde eine Kombination des christlichen Kreuzes mit dem Hakenkreuz auserkoren. Die „Glauchauer Zeitung“ berichtete damals über die Glocken: „Der einzige Schmuck ist eine Symbolisierung unserer heutigen Zeit durch eine kunstvolle Vereinigung von Hakenkreuz und Christenkreuz.“
Mit solchem NS-Bezug auf ihren Glocken waren die Niederschindmaaser damals kein Einzelfall. So wusste die „Glauchauer Zeitung“ in jenen Tagen von einer weiteren Glockenweihe in der Region zu berichten, wo der Kirchenvorstand ein Zitat Adolf Hitlers als Inschrift für eine Glocke gewählt hatte. Als Vorbild für das Symbol der Glocken in Niederschindmaas wird zudem im damaligen Schriftwechsel mehrfach auf die „Domglocke zu Dresden“ verwiesen. Bekannt ist etwa auch ein Glockenspiel in Lößnitz im Erzgebirge mit nationalsozialistischen Inschriften und Glockenzier.
Lange ertönte der neue Dreiklang jedoch nicht vom Turm der Niederschindmaaser Kirche. Mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Polen und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war das Material wieder für militärische Zwecke begehrt. So wurden zwei der Glocken beschlagnahmt und im Dezember 1941 ausgebaut. Fortan war nur noch die mittlere, 210 Kilogramm schwere Glocke zu hören. Bis heute. Öffentlich unzugänglich im Kirchturm blieb ihre nationalsozialistische Symbolik in den folgenden Jahrzehnten weitgehend unbeachtet.
Vor einigen Jahren entbrannte nun in Deutschland eine Debatte über den Umgang mit Glocken mit Nazi-Bezug. Daraufhin hat sich auch der Kirchenvorstand Dennheritz mit der Geschichte der Glocke in Niederschindmaas befasst. Unstrittig war, dass sich die Kirchgemeinde entschieden distanziert von der menschenverachtenden NS-Ideologie, der viele Millionen Menschen zum Opfer fielen. So haben die Kirchvorsteher entschieden, dass künftig nicht mehr mit dieser Glocke zu Gebet und Gottesdienst gerufen werden soll; vielmehr soll sie durch eine neue ersetzt werden.
Nun ist es so weit. Am 29. April wurde eine neue Bronzeglocke in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock im nordrhein-westfälischen Gescher gegossen. Sie wiegt 232 Kilogramm. „Sie ist klang- und stimmungsvoll ohne Reibungen und Schwebungen, anschließend mit sehr ruhig und gleichmäßig ausklingendem Unterton“, konstatiert Glocken-Experte Roy Kress vom Regionalkirchenamt Leipzig in seinem Gutachten. „Hervorzuheben ist eine überdurchschnittliche starke Resonanz für eine Glocke in dieser Größe. Insgesamt kann dem Instrument eine sehr gute Qualität bescheinigt werden.“
Als klares Statement gegenüber der NS-Symbolik auf der alten Glocke von 1935 und als aktuelles Glaubenszeugnis hat sich der Kirchenvorstand als Inschrift für Jesu Worte entschieden: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14,7) Dieser Vers ziert die neue Glocke zusammen mit einem Christusmonogramm sowie einem der Dornenkrone nachempfundenen Fries. Die Kosten betragen etwa 15 000 Euro, die Landeskirche steuert dazu 12 000 Euro bei.
Bevor die Glocke in den Kirchturm gezogen und dort hoffentlich einige Jahrhunderte lang ihren Dienst tun wird, kann sie am 16. Oktober von allen Gemeindemitgliedern und Interessierten aus der Nähe inspiziert werden. In einem Gottesdienst mit Pfarrer Wolfgang Eichhorn um 10.30 Uhr wird sie dann feierlich geweiht.
Und was geschieht mit der alten Glocke? Der Kirchenvorstand hat beschlossen, sie als stummes Mahnmal im Kirchturm zu belassen. Damit sollen am authentischen Ort künftige Generationen daran erinnert werden, dass auch in unseren Dörfern dereinst Menschen der Ideologie des Nationalsozialismus verfallen waren. In der Gegenüberstellung mit der neuen Glocke soll zugleich deutlich werden, auf welches Fundament Christen ihre Zuversicht und ihr Leben gründen mögen.
Bild und Text: Andreas Hummel – Kirchengemeinde Dennheritz Niederschindmaas e.V.





























